Am 26.12.16 machten wir (die Clearingstelle in Holzminden) uns auf den Weg in unsere Hauptstadt Berlin. Uns standen drei aufregende und aufklärende Tage bevor.
Am ersten Tag besuchten wir die Stelle des Anschlags vom 19.12.16, um hier gemeinsam den Toten von Terror und Krieg zu gedenken. Wir legten Blumen nieder und entzündeten eine Kerze, um anschließend für einen Moment innezuhalten. Dieser Moment war für alle sowohl emotional als auch bestärkend, um die Tage in Berlin trotz dessen genießen zu können. Anschließend erkundigten wir die Klassiker Berlins (Brandenburger Tor, Reichstag, Kanzleramt und Hauptbahnhof) mit Fuß und Bahn. Als wir hierauf hin einen Döner essen wollten brauchten wir eine unglaubliche Stunde um eine Dönerbude zu finden. Und das in Berlin!!! Spätestens jetzt merkten wir, dass wir aus einer Kleinstadt kommen. Glücklicherweise entdeckten wir in der Nähe der Dönerbude ein Riesenrad und beschauten uns die Stadt im Dämmerlicht von oben. Nach gefühlten 15 km erreichten alle zufrieden und etwas müde die Jugendherberge.
Am zweiten Tag stand shoppen auf dem Plan. Hier waren sich die zwei Betreuer schnell einig, dass dies der anstrengendste Teil der Freizeit wird. Mit Engelsgeduld berieten wir die Jugendlichen im überfüllten Primemarkt. Zuvor ließen wir uns im Dungeon etwas erschauern und aßen, nach kurzer Suche, im kunterbunten Kreuzberg einen Lamm Döner.
Am dritten Tag hatten wir uns vorgenommen, religiöse Stätten der abrahamitischen Religionen zu besuchen. Wir fuhren zunächst in die Sehitlik Moschee und besichtigten diese. Die Jugendlichen erklärten uns die Bedeutungen von Schriftzügen und Verhaltensregeln. Anschließend gingen wir in den Berliner Dom. Hier erklärten wir den Jugendlichen Bilder, Schriften und deren Bedeutungen. Nach einer kleinen Döner-Pause gingen wir zu einer jüdischen Synagoge und stellten bedauerlicherweise fest, dass diese nicht geöffnet war.
Auf der Rückfahrt waren sich alle einig, dass unsere Freizeit ein voller Erfolg war und so konnte sich jeder auf sein zu Hause freuen.